Stress und Stressbewältigung

Ein stressfreies Leben scheint in der aktuellen Zeit unmöglich, wenn man an die Vielzahl der Anforderungen im täglichen Leben denkt. Körperliche Reaktionen, die in Gefahrensituationen lebensrettend sind, werden im Alltagsstress zum Dauerzustand und mit der Zeit belastend, wenn Ausgleich und Entspannung fehlen.

Die vielen sich uns bietenden Möglichkeiten bieten einerseits Freiheit, andererseits erfordern sie aber auch Entscheidungen. Die starre Rollenverteilung bei Männern und Frauen gibt es nicht mehr, es bieten sich viele berufliche Herausforderungen und auch in der Freizeit gibt es eine große Auswahl an Aktivitäten. Berufliche Umstrukturierungen erfordern ein hohes Maß an Flexibilität, schon in der Schule sind die Kinder einem wachsenden Druck ausgesetzt und auch im Familienleben ist jeder Einzelne gefordert. All dies führt zu erhöhter Belastung und letztendlich zu Stress.

Häufig kommt es dann zu Überlastung, Gereiztheit und Müdigkeit und es fehlen die Phasen der Entspannung und des Abreagierens des entstandenen Stress‘. Die Pausen werden dem Versuch, alle anfallenden Aufgaben zu bewältigen, geopfert. Auf diese Weise wird der Ausstieg aus dem Hamsterrad immer schwieriger, man läuft und läuft, ohne sich bewusst zu machen, dass enorme körperliche und psychische Beeinträchtigungen durch Dauerstress entstehen können.

Durch Erschöpfung und Gereiztheit des Einzelnen kommt es zu Spannungen in Beruf, Familie und Freizeit. Es passieren Fehler, die Belastbarkeit lässt nach, ebenso wie Flexibilität, Toleranz und Lebensfreude. Streitigkeiten nehmen zu und die Lust auf regenerierende Freizeitaktivitäten lässt nach. Hinzu kommen Versagensängste, Selbstvorwürfe und beeinträchtigtes Selbstvertrauen.

Wer die Stressspirale nicht verlassen kann, läuft Gefahr am Burnout-Syndrom zu erkranken, das bis zum völligen Zusammenbruch führen kann. Ebenso kann dauerhafter Stress zu einem geschwächten Immunsystem, zu Erkrankungen im Herz-, Kreislaufsystem, im Magen-, Darmbereich oder zu Krebserkrankungen führen.

Je nach Persönlichkeit und Grad der Stressbelastung bieten sich folgende Maßnahmen zur Stressbewältigung an:

• Lernen, Prioritäten zu setzen

• bewusst Zeiten für Entspannung und Regeneration einplanen

• Erkennen der persönlichen Stressspirale und Auswege finden

• Herausfinden des Einflusses der eigenen Persönlichkeit auf Stresssituation

• Erschließen geeigneter Aktivitäten für Stressabbau, Entspannung und Regeneration

• Vermeidung von Reizüberflutung

Zudem ist es wichtig, die Ursachen für das eigene Stresspotential herausfinden.

Dies können übernommene Glaubenssätze und Wertvorstellungen sein oder auch Definition über Leistung, sowie ein ausgeprägter Perfektionismus. Ebenso gehören die Unfähigkeit „nein“ sagen zu können, Unkenntnis der eigenen Grenzen oder auch fehlender Selbstwert dazu.

Durch das Begreifen der Ursachen, üben neuer Verhaltensweisen, Anpassung der Glaubenssätze und Werte an die eigene Persönlichkeit, einhalten der eigenen Grenzen und Steigerung des Selbstwertes mithilfe von Gesprächen, Gestalt- und Verhaltenstherapie können Stress und Überforderung reduziert werden.

Lassen Sie nicht zu, dass Stress sie krank macht!

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gern unter 08705-938 41 88 oder per email zur Verfügung.